Altes Gymnasium Bremen

Die im Dunkeln sieht man nicht

Das Schwarze Theater "ist einfach eine tolle Sache auf eine andere Art mit den Schülerinnen und Schülern zu arbeiten", findet die Lehrerin. Sie stehen dabei auf der Bühne, "zeigen von sich selbst nichts und gehen trotzdem aus sich heraus". Auch Schüchterne gingen mit der Zeit immer mehr aus sich heraus und "erfahren sich selbst völlig neu".
Die Voraussetzungen für Schwarzes Theater sind eine mit schwarzem Stoff ausgeschlagene Bühne und schwarzvermummte Spieler, die unsichtbar bleiben. Weiße oder fluoreszierende Gegenstände werden mit Schwarzlicht zum Leuchten gebracht. Objekte und Puppen werden so geführt, dass sie sich frei im Raum bewegen. Auf diese Weise lassen sich erstaunliche Illusionen erzeugen: Aus Linien werden Spinnen, aus Bändern ergeben sich immer wieder neue geometrische Formen oder Puppen bewegen sich scheinbar selbstständig über die Bühne und können schweben.
Neben Objekten und geometrischen Figuren stehen in der Schwarzlichttheater-AG auch lebende Darstellerinnen und Darsteller oder Pantomimen auf der Bühne. Das Unterhaltungsprogramm kommt ganz ohne Sprache aus. Musik wird eingesetzt, und so entstehe "eine verzauberte Atmosphäre", sagt Miriam Breckoff.
Die Ursprünge des Schwarzen Theaters liegen in Asien. Die Technik wurde von Magiern des 19. Jahrhunderts bei einer Vielzahl von Tricks angewandt. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Schwarzes Theater als gestalterisches Bühnenelement in Europa eingesetzt. Vor allem in Prag hat es eine lange Tradition.
Die Theatergruppe des Alten Gymnasiums reiht Puppen- und Maskenspiel, Pantomime und Clownerie aneinander. Jeder einzelne Akt bildet für sich eine künstlerisch geschlossene Einheit aus unterschiedlichen Bildern, Farben, Formen und Tönen. So entsteht ein kurzweiliges, spannungsvolles Programm aus facettenreichen Darbietungen. Und die eigentlichen Hauptdarsteller bleiben im Dunkeln.
Die Schwarzlichttheater-AG des Alten Gymnasiums tritt 15.03.10 um 19.30 Uhr in der DKV-Residenz, Am Wandrahm 40-43, auf. Eintritt frei.

K.Ludewig (Weser-Kurier) ... 15.03.2010

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