Altes Gymnasium Bremen

Kursfahrt der Mathematikprofile nach München vom 13.–17.9.2010

München sagt dem Alten Gymnasium „Servus“. Doch das ist nicht der Grund, weshalb die Mathe-LKs sich vergangenen Montag bis zum Freitag im ICE auf den Weg nach München machten. Viel mehr ist dies eine Tradition; genauso wie der Eng-LK, der nach London gefahren ist. Die Auswahl München lässt sich auch mit den technischen Anlagen und Beschäftigungen begründen - dazu später!

Die Kursfahrt begann damit, dass sich sämtliche Schüler im Hauptbahnhof sammelten. Um 10 Uhr fuhr der Zug ab. Die Anfahrt, die sich aufgrund eines eigenen Abteils als relativ entspannt erwies, dauerte mit Umstieg in Hannover ca. 5½ Stunden, bis wir um 15:45 in München ankamen. Dort wurden wir von einem Schauer begrüßt und es bestand die Hoffnung, dass dieses Wetter die kommenden Tage sich ändern würde. Dem war größtenteils auch so, stattdessen ragten ständig schwere Wolken über der bayrischen Hauptstadt, was einen zwang einen Regenschirm mit sich zu führen. Am Abend wurde nach dem Essen eine Nachtführung durch München gemacht. Dorthin brachte uns eine U-/ bzw. S-Bahn, welche uns auch die kommenden Tage befördern sollte. Wir haben die wichtigsten Monumente der Stadt gesehen, hübsch verpackt in kleinen Geschichten und Entstehungstheorien. Schon zu diesem Zeitpunkt kündigte sich ein Problem bei Manchen an - nämlich Schmerzen im Fuß vom vielen Laufen. Doch auch diese gingen vorbei, als alle am späten Abend im Bett lagen um sich von der langen Fahrt zu erholen.

Der Schlaf war dringend nötig, denn es ging am nächsten Tag weiter mit dem Deutschen Museum, welches einen wichtigen Bestandteil dieser Kursfahrt darstellte. Einmal angelangt, wurden zwei Gruppen gebildet, die die folgenden zwei Stunden mit einer Führung verbrachten: Zum einen eine Raumfahrtgruppe, die sich sämtliche Objekte aus der Raumfahrt anschaute und eine wirklich sehenswerte Vorführung mit großen Kondensatoren (?!?!?) und Blitzgeneratoren und einen Faradayscher Käfig bestaunen durfte, welche jedoch glücklicherweise später noch einmal für die Anderen stattfand. Die zweite Gruppe hat sich mit dem Thema Optik befasst und hatte sich als Highlight das Raster-Elektronenmikroskop gesetzt (REM). Allerdings fiel der hier erwartete physikalische Teil aus und man beschäftigte sich stattdessen mit der Oberflächenbeschaffenheit von Flöhen oder Fliegen und es wurden Bärtierchen, die wahrscheinlich aus dem All kamen, untersucht. Dennoch konnten sich auch die meisten für diesen anderen Teil begeistern. Danach konnten die Schüler das Museum in Gruppen alleine erkunden. Um 15 Uhr endete dann der Besuch des Museums und es konnten sich wiederum Gruppen auf eigene Faust auf die Suche nach sehenswerten Sachen machen. Diesmal allerdings in ganz München, sodass alle Schüler eine Beschäftigung fanden, die ganz ihren Vorstellungen entsprach. Spätestens um 19:00 Uhr waren dann alle Schüler im Hotel, um zu Abend zu essen. Das Essen im Hotel ähnelte sehr dem Essen einer Jugendherberge, war jedoch manchmal auch gut, sodass sich viele nach nahmen. Die Getränke wurden allerdings nicht beim Essen getrunken - man besorgte sich seine eigenen Softgetränke im nahen Lidl. Der Abend endete dann mit einem Besuch in einer Sportkneipe, da ca. die Hälfte das Spiel von Werder noch sehen wollte.

Das Programm am Mittwoch startete wesentlich später, da die Bahnen einen Streik ankündigten. Doch auch das hatte ein Ende, sodass ein Teil der Schüler in eine der Pinakotheken ging, während sich der andere Teil eine Führung in der BMW-Welt ansah, weil es für das BMW-Museum keine Führungen gab. Während die erste Gruppe Kunst sah, hat die zweite sich neuere Modelle der BMW-Reihen angesehen. Nachdem sich die Gruppen wieder getroffen hatten, sind alle auf eine Aussichtsplattform des TV-Turms von München gefahren, um dort eine halbe Stunde lang die Aussicht zu genießen. Anschließend bot sich wieder die Chance, das zu tun, was man wollte (solange es sich im erlaubten Rahmen befand). Diese Phasen schienen bei den Schülern auf viel Dank zu stoßen, da sich auch die Chance bot, sich von dem großen Programm auszuruhen, oder aber auch sich Dinge anzusehen, die eigentlich nicht auf dem Programmzettel standen. Anschließend stand wieder das Abendbrot um 19:00 Uhr an. Am Schluss des Abends stand dann das Ansehen des Bayern-Spieles gegen AS Rom, weshalb wieder viele in die Sportsbar gingen, welche schon am zu vorigen Tag besucht worden war. Der Satz „Bier sollte man in Maßen genießen“, stieß hier auf viel Gelächter, stimmte aber nur zur Hälfte.

Der Donnerstag begann mit einem „Happy Birthday“ für Herrn Groeneveld, der an diesem Tag Geburtstag hat. Nach dem frühen Frühstück wurde das KZ-Dachau besucht, wo man an einer 3½ -stündigen Führung teilnahm. Während dieser Zeit herrschte eine bedrückte Stimmung, besonders als über die diversen Methoden der Züchtigung berichtet wurde. Doch nach dieser Zeit kam auch schon wieder die Möglichkeit sich davon abzulenken, oder etwas anderes in der Stadt zu tun. Die Meisten nutzten diese Zeit aber eher um sich auszuruhen, Karten zu spielen oder am Billardtisch zu spielen. Am Abend wurde ein Biergarten gesucht, um die Kursfahrt bzw. den Geburtstag noch einmal ausklingen zu lassen. Nachdem die Suche aber am Englischen Garten und dem Hofbräuhaus scheiterte, schlenderten wir den bekannten Weg zur Sportkneipe und verbrachten den Abend dann bis 12 Uhr dort.

Am Freitag wurde noch einmal gefrühstückt, und als alle ihre Sachen gepackt hatten brachen wir über den Ostbahnhof Richtung Bremen auf. Die Rückfahrt brauchte allerdings eine beachtliche Zeit mehr, weil wir im IC und nicht im ICE unterwegs waren. Doch auch diese Zeit konnten alle totschlagen, sei es mit Schlafen wegen der nächtlichen „Zimmerparty“, PC spielen, Filme gucken oder auch nur Lesen, sodass schließlich alle wieder um 19 Uhr in Bremen ankamen und ihre Wege gingen. Über die Kursfahrt gab es sehr viel positive Resonanz, gefallen hat den Schülern besonders die Freizeit und die lockere Einstellung der Lehrer, die wohl möglich aber auch auf das Einhalten der Regeln zurückzuführen war. Es steht nun eine Fahrt über ein verlängertes Wochenende in der Debatte - darauf hätten viele Lust!

Roman (Q1-Profil E) ... 21.09.2010

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